
Aufruf der Europäischen Filmemacher in Cannes, das europäische Kino zu verteidigen
Die europäischen Filmemacher erleben einen extrem beunruhigenden Wandel, wie ihre Arbeit innerhalb der Europäischen Union wahrgenommen und reguliert wird: Das europäische Kino steht zunehmend unter Druck, sich den Prioritäten des Marktes anzupassen. Insbesondere plant die EU-Kommission das Prinzip der kulturellen Ausnahme (Principe d´Exception Culturelle) zu kippen. Dieses Prinzip ist zentral für den Schutz der europäischen Kultur in allen Bereichen.
Als Reaktion darauf haben sich die europäischen Filmemacher in Cannes zu einem Manifest zusammengeschlossen - ein leidenschaftlicher Aufruf, die kulturelle Identität des europäischen Kinos zu verteidigen und sicherzustellen, dass es ein Raum für künstlerische Freiheit, Vielfalt und das reiche Erbe Europas bleibt.
Der Bundesverband Regie e.V. unterstützt seine europäischen Regiekolleg:innen zusammen mit allen im europäischen Dachverband FERA zusammengeschlossenen Regieverbänden in ganz Europa: „Die Aufgabe der Europäischen Union ist es, unsere Werte, unsere Identitäten, unseren Reichtum, unsere Sprachen, unsere Gedankenfreiheit und unsere Ausdrucksformen in der Kunst zu verteidigen und damit die Vielfalt der 450 Millionen Bürger Europas zu respektieren.“
Die europäische Kultur ist nicht verhandelbar!
Zu den Unterzeichnern zählen: Claude Lelouch, Julie Bertuccelli, Radu Mihaileanu, Agnieszka Holland, Cédric Klapisch, Francesca Comencini, Dominik Moll, Caroline Vignal, Patricia Mazuy, Jean-Pierre et Luc Dardenne, Isabel Coixet, Miguel Gomes, Lucas Belvaux et Cristian Mungiu.
Dort findet sich ebenfalls die Liste der unterzeichnenden Organisationen und Verbände.