Als manischer Kinogänger drehte ich schon als Elfjähriger erste Super-8-Filme. Nach meinem Abitur und dem Zivildienst absolvierte ich zahlreiche Praktika bei Film- und Fernsehproduktionen.
Für das Fernsehen erstellte ich Filmbesprechungen und Porträts meiner Lieblingsregisseure (u.a. Aki Kaurismäki, Wim Wenders, David Lynch, Steven Spielberg, Peter Greenaway, Sidney Lumet etc.).
Mein Kurzspielfilm „Der Schrei – eine ganz alltägliche Geschichte“ erhielt am 14. August 2009 von der Filmbewertungsstelle (FBW) das Prädikat „besonders wertvoll“:
"Dieser realistische und facettenreiche Kurzfilm zum Thema Kindesmissbrauch wird als Aufklärungsmaterial von der Stiftung Hänselund Gretel eingesetzt. Er nimmt sich viel Zeit um auf die Umstände und die Risse in einer nicht ganz so heilen Familienwelt einzugehen. Authentisch werden erste Übergriffe durch den Vater skizziert, bis hin zur Tat unter Alkoholeinfluss und des ärztlichen Eingreifens im Krankenhaus. Dem Regisseur gelingt es, das komplexe und schwere Thema mit einem gut aufgebauten Drehbuch und darstellerisch überzeugender Leistung adäquat umzusetzen, ohne dabei oberflächlich oder reißerisch zu sein. So entsteht eine sehr lobenswerte Diskussionsgrundlage, die nicht nur zur Prävention ihren Teil beizutragen hat. Ein wichtiges Plädoyer für mehr Initiative und Verständnis."
Fernsehausstrahlungen erfolgten beim BR, MDR, NDR und WDR.
Kurz bevor ich im Jahr 2010 ein VGF-Bürostipendium im Bayerischen Filmzentrum (Bavaria Film GmbH) erhalten habe, entstand der experimentelle Kurzspielfilm BLACKOUT (Prädikat wertvoll, nominiert für den „Oldenburger Kurzfilmpreis 2013") mit Catherine Flemming und Eckhard Preuss in den Hauptrollen. Die Welturaufführung fand beim 64. Internationalen Filmfestival von Cannes in der Sektion „Short Film Corner“ statt. Die Deutschlandpremiere bei den 45. Internationalen Hofer Filmtagen.
„Als Zuschauerin fühlte ich mich in diesem Wohnzimmer gefangen, war ohnmächtiger Teil der Aufführung und durch und durch gequält durch die Ausweglosigkeit dieser Geschichte. Die Bilder und Stimmung des Filmes wirken heute immer noch nach - und das ist wohl das größte Kompliment, das man einem Film machen kann. Das haben vor allem die reglose und immer dichter werdende Kameraperspektive bewirkt, wie auch Catherine Flemmings furchtbar realistisches Spiel.“ (Sandra Maischberger)
„Wir finden es beeindruckend wie Carsten Degenhardt es schafft, mit der formal sehr eingeengten Perspektive viel mehr zu erzählen und eine höhere Wirkung zu erzielen, als inhaltlich ähnliche, konventionell gestaltete Filme. Sieht man nicht so oft, aber gerade dafür eignen sich kurze Filme besonders.“ (Martin Scheuring, German Films)
Mein Kurzspielfilm "Judengasse" (FFF Bayern Nachwuchsförderung), der für den „Deutschen Menschenrechts-Filmpreis 2012“ nominiert wurde, gehört zu meinen ehrgeizigsten Produktionen, die ich im Bereich Kurzfilm gemacht habe. Gedreht wurde auf dem Bavariafilmgelände. Insgesamt wurden drei Wohnhäuser mit Geschäften und eine Straßengasse in die 1930er Jahre verwandelt.
Der Experimentalfilm WIR (u.a. mit Günter Lamprecht als Sprecher, nominiert für den Öngören Preis für Demokratie und Menschenrechte) hatte seine Deutschlandpremiere bei den 47. Internationalen Hofer Filmtagen 2013.
Die YouTube-Serie "Mut zum Kreuz" hat den "Bayerischer Innovationspreis 2018" und die Auszeichnung „Bündnis für Demokratie & Toleranz - gegen Extremismus & Gewalt 2019“ erhalten.
Im Sommer 2024 drehte ich den politischen Kurzspielfilm "Prolog der Finsternis". Das Filmwerk verbindet die Gegenwart mit der Vergangenheit. Dabei setzt sich die Geschichte intensiv mit der Frage auseinander, was bei dem heutigen rechten Hass anders ist als bei den Nazis, die nach der Ernennung von Adolf Hitler zum Reichskanzler, eine Fremdenfeindlichkeit heraufbeschworen und zu Brandstiftern wurden.
In "Prolog der Finsternis" werden bewusst Zitate von AfD-Politiker*innen in die Dialoge eingebunden um zu verdeutlichen wie stark die Parallelen zur damaligen Nazidiktatur sind. Diese Situation macht die dramatische Spannung des Films aus, denn er macht unsere Zeit zur Zeit der Entscheidung, ob sich die Verbrechen der Vergangenheit wiederholen sollen oder nicht.
Wie der Name bereits verrät, fügt es sich als Prolog in das größere Werk namens „FINSTERNIS“ ein, den ich 2025 als mein Langfilmdebüt umsetzen möchte.