FAIRNESS BEIM FILME MACHEN – SEGEN ODER FLUCH?
TEIL 1 – FAIRES FILMEMACHEN
Neue Filme braucht das Land! Am besten von neuen Filmemacher:innen! Dieser Ruf hallt seit Jahren durch die deutschen Redaktionen und Produktionsfirmen. Autor:innen mit Migrationshintergrund, aus bildungsfernen Milieus oder mit einer sexuellen Orientierung jenseits der Cis-heteronormativen werden händeringend gesucht, auch, weil es gilt, Quoten zu erfüllen. So wichtig es ist, die Türen weit zu öffnen für alle, die noch nicht aktiver Teil der Branche waren oder sind:
Führen diese Ansagen wirklich zu mehr Vielfalt der Geschichten, zu einer Verbesserung der erzählerischen Qualität oder verhindert eine überschießende Identitätspolitik die Entwicklung origineller, komischer, politisch auch mal unkorrekter Stoffe? Kollidiert der Wunsch nach Steuerung solcher Prozesse nicht mit der kreativen Freiheit der Macher:innen? Wie autonom können Kreative unter diesen Anforderungen noch arbeiten? Und welche Kreativen werden das dann sein?
TEIL 2 – HAT QUALITÄT EIN ALTER?
Die Forderung nach mehr Fairness gegenüber Frauen in der Regie machte vor Jahren den Anfang. Jetzt wird die Forderung laut, vor allem jüngere Regieführende und Autor:innen zu beschäftigen. Verdiente Regiekolleginnen und -kollegen, erfahrene Autor:innen finden keine Arbeit, obwohl in der Branche Vollbeschäftigung herrscht. Brisanter Weise trifft es auch diejenigen, die sich seinerzeit für mehr Gendergerechtigkeit eingesetzt haben. Das alles geschieht auf Anweisung der Sender. Doch geht es dabei wirklich um einen jüngeren Blick auf Geschichten oder am Ende doch nur um Geld? Ist dieses Vorgehen der richtige Weg, um die Qualität des deutschen Films zu verbessern? Und kommt dieser Trend wirklich bei allen an? Wie geht es den älteren, wie den jüngeren Kolleginnen und Kollegen wirklich?
MODERATION: KARSTEN UMLAUF, SWR
Es diskutieren:
Julia Keller serial connect
Gabriele Walther Produzentin, caligari film, PA
Steffi Ren Drehbuch
Ngo The Chau Regie
Imogen Kimmel Regisseurin BVR
Sophie Seitz Redakteurin WDR
Thomas Baumgarten Leitung Festival Saarbrücken a.D.
Sebastian Andrae Drehbuch VDD
Offene Veranstaltung, Anmeldung erwünscht unter info@regieverband.de oder über das Anmeldeformular am Seitenende
EINE VERANSTALTUNG DES VERBANDS DEUTSCHER DREHBUCHAUTOREN (VDD) UND DES BUNDESVERBANDS REGIE (BVR
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